Ermordeter Priester soll Gedenkstelle in Kirche erhalten

"Einer der neuen Märtyrer der Nächstenliebe"

Der Mitte September in Como erstochene Priester Roberto Malgesini soll in der Kirche San Bartolomeo auf der Tiberinsel in Rom einen Gedenkort erhalten. Dafür hat sich der Präsident der internationalen Gemeinschaft Sant'Egidio ausgesprochen.

Rote Rosen als Zeichen der Trauer / © New Africa (shutterstock)
Rote Rosen als Zeichen der Trauer / © New Africa ( shutterstock )

Malgesini, geschätzt wegen seines Einsatzes für Obdachlose und Migranten, sei "einer der neuen Märtyrer der Nächstenliebe", so Marco Impagliazzo. Die Kirche San Bartolomeo in Rom ist ein internationaler Gedenkort für Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts.

Neue christliche Märtyrer

Zu den modernen Märtyrern gehören Christen wie Maximilian Kolbe (1894-1941), Oscar Romero (1917-1980), der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), der orthodoxe Priester Alexander Men (1935-1990) oder der 2016 ermordete französische Priester Jacques Hamel. Von ihnen sind auf den Seitenaltären der Kirche Erinnerungsstücke aufgestellt. Die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hatten die Kirche besucht und das ökumenische Märtyrer-Gedenken dort gewürdigt.

Papst Johannes Paul II. hatte in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2000 eine Kommission gegründet, um die Lebenszeugnisse der "neuen christlichen Märtyrer des 20. und 21. Jahrhunderts" zu sammeln. Dazu sollten nicht nur katholische, sondern Christen aller Konfessionen gehören, die wegen ihres Glaubens umgebracht wurden.


Quelle:
KNA