Eric Pfeil über sein neues Album: "Die Liebe, der Tod, die Stadt, der Fluss“

Der Tod – ein Kumpel im Kostüm?

"Wenn man dem Tod eine Gestalt gibt, ihn in ein Kostüm steckt, verliert er vielleicht an Schrecken?“, fragt Eric Pfeil. Im Videoclip zu seinem neuen Album lässt der Musiker den Tod als Kumpel auftreten, der einen im Alltag begleitet.

Eric Pfeil / © Alfred Jansen
Eric Pfeil / © Alfred Jansen

Im Song "Himmelwärts“ geht es um Sterben und Tod. Das Lied klingt aber nicht wie eine bedrohliche Wand, gegen die man läuft, wenn der Tod ins Leben tritt. Der Tod gehört zum Leben wie die Liebe, das Glück und das Spiel. Auf einmal ist er da, er setzt sich an deinen Tisch, eine Zigarette lehnt er ab, auch eine Flasche Bier, er ist nicht schrecklich. "Mein Bruder ist gestorben“, erzählt Eric Pfeil: "als er dann gegangen war, habe ich mich an dem Tag, als das geschah, dabei ertappt – als ich mit dem Auto über die Autobahn fuhr –, dass ich die ganze Zeit nach oben geguckt habe“.

Eric Pfeils Texte sind religiös aufgeladen. Er besingt den Tod und blickt nach oben "Himmelwärts“. Gott kommt in den Songs jedoch nicht vor. "Das Wort Gott ist für mich im Rahmen von Musik schwierig;“ sagt der Musiker: "denn wenn man es ausspricht, haut es alles andere platt, da höre ich dann amerikanische spirituelle Donnersänger“. Im domradio.de Interview spricht Eric Pfeil auch über Katastrophen und den zum Glauben zurück geführten Menschen -  und wie schwierig es ist, heute über Religion zu sprechen.