Bischöfe an Besuch im Westjordanland gehindert

Bischöfe gestoppt

Israelische Grenzpolizisten haben am Sonntagmorgen eine internationale Gruppe katholischer Bischöfe an einem Besuch im Westjordanland gehindert. Das Cremisan-Tal bei Beit Dschalla Gebiet sei militärische Sperrzone, hieß es zur Begründung.

Katholische Bischofsgruppe in Beit Dschalla (Israel) / © Andrea Krogmann (KNA)
Katholische Bischofsgruppe in Beit Dschalla (Israel) / © Andrea Krogmann ( KNA )

Der Besuch ist Teil des "Internationalen Bischofstreffens zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land", zu dem sich bis Donnerstag Vertreter von Bischofskonferenzen aus 17 Ländern im Heiligen Land aufhalten. Mitte August hatten Bauarbeiten an einem Teilstück der umstrittenen israelischen Sperrmauer auf privatem palästinensischem Gebiet bei Beit Dschalla begonnen, nachdem Israels Oberstes Gericht den Bau gestattet hatte. Das Gericht korrigierte damit ein eigenes Urteil von April. Von der Sperranlage betroffen sind neben 58 christlichen Familien zwei Klöster und eine Schule des Salesianerordens. Zahlreiche Kirchenvertreter, darunter die Deutsche Bischofskonferenz, verurteilten den Beginn der Bauarbeiten.  

Die Bischöfe feierten nach dem Vorfall unter Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, einen Gottesdienst mit den Katholiken von Beit Dschalla. Schwerpunkt des diesjährigen Solidaritätstreffens ist ein fünftägiger Besuch bei syrischen und irakischen Kriegsflüchtlingen in Jordanien. Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch den Vorsitzenden der Nahost-Arbeitsgruppe der Kommission Weltkirche, Weihbischof Thomas Maria Renz aus Rottenburg-Stuttgart, vertreten.


Quelle:
KNA