Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat den Friedensauftrag der Bundeswehr hervorgehoben. Der Zwecks ihres Einsatzes sei die "Festigung des Friedens", nur das legitimiere den militärischen Dienst, sagte der Erzbischof am Donnerstag in einem internationalen Soldatengottesdienst im Kölner Dom. An der Messe aus Anlass des Weltfriedenstages nahmen rund 1.500 deutsche und ausländische Soldaten von in Nordrhein-Westfalen stationierten Streitkräften teil. Während der Messe demonstrierten rund 50 Friedensaktivisten vor dem Dom mit Parolen und Plakaten gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Maximilian Kolbe als Vorbild
Nur wo Soldaten den Menschenrechten zur Geltung verhelfen würden und den Terrorismus abwehrten, wirkten sie in Wort und Tat für den Frieden, sagte Kardinla Meisner. Allerdings sei es allen Menschen aufgetragen, als Friedensstifter das Miteinander in ihren Gemeinschaften und Nationen zu prägen, erklärte Meisner weiter. Besonders gelte der Aufruf aber den Christen. Von ihnen müssten Politiker lernen können, wie man Frieden in die Welt bringe. "Frieden stiften heißt ja nicht nur Streit vermeiden, sondern aktiver Einsatz für den Frieden", sagte Meisner. Wie das möglich sei, hätten Menschen wie die Märtyrer im Hitlerregime, etwa Maximilian Kolbe oder Nikolaus Groß, überzeugend vorgelebt.
Den internationalen Soldatengottesdienst in Köln anlässlich des Weltfriedenstages der katholischen Kirche am 1. Januar gibt es nach Angaben der Katholischen Militärseelsorge in Berlin seit 1977. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, feiert den Gottesdienst seit 1990.