So heißt es in einem auf Montag datierten "Zwischenruf", der der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.
Die Laienkatholiken betonen aber zugleich, dass es "weder nötig noch angemessen" sei, das Rechtsinstitut der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu öffnen. Eine Verfassungsänderung könne somit "Gleichwertigkeit und Unterschiedlichkeit" verdeutlichen. "Dadurch könnte in einer wichtigen gesellschaftspolitischen Frage der Rechtsfriede bewahrt und zugleich einer unterschiedlichen Lebensform angemessener Respekt gezollt werden", heißt es weiter.
ZdK-Präsident Sternberg unter den Unterzeichnern
Zu den Unterzeichnern des "in der katholischen Kirche und in der Politik engagierten Freundeskreises" gehören die Unionspolitiker und engagierten Laienkatholiken: Bundestagspräsident Norbert Lammert, die ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und Dieter Althaus, der ehemalige Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Hermann Kues (alle CDU), der neue Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sein Amtsvorgänger Alois Glück (CSU) und der frühere ZdK-Generalsekretär Friedrich Kronenberg.
Eigenprofil der Ehe nicht "in Frage zu stellen"
"Für uns ist die Ehe eine auf Dauer angelegte Lebenspartnerschaft von Mann und Frau und Grundlage für eine Familie, aus der Kinder hervorgehen können. Dieser Zusammenhang begründet den Verfassungsrang von Ehe und Familie", heißt es weiter. Es gebe keinen Grund, dieses Eigenprofil der Ehe "in Frage zu stellen oder es auch nur zu relativieren". Ehe und gleichgeschlechtliche Partnerschaften "sind nicht das gleiche und werden auch durch plakative Forderungen einer 'Ehe für alle' nicht gleich", unterstreichen die Politiker.
Die Unterzeichner betonen aber zugleich, dass "gleichgeschlechtliche Partner, die verbindlich dauerhafte Verantwortung für einander übernehmen, für einander einstehen, sich Treue versprechen, auch Anspruch auf besonderen Schutz der staatlichen Ordnung haben. Sie verdienen ebenso vorbehaltlose Anerkennung".