Die Bischöfe wählten Koch bei ihrer am Donnerstagabend zu Ende gegangenen Herbstvollversammlung in Fulda. Koch war bislang stellvertretender Vorsitzender der Kommission. Er sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), die Kirche müsse stärker in der Öffentlichkeit erklären, was die Ehe für sie bedeute und warum sie für die Unauflöslichkeit von Ehen eintrete.
Debatte um wiederverheiratete Geschiedene
Dies stelle niemand in der Kirche in Frage. In der Debatte um die Zulassung von wiederverheiratet Geschiedenen zur Kommunion gehe es viel mehr um das Verständnis der Eucharistie: "Ist die Eucharistie ein Mahl der Vergebung und Versöhnung, das sich auch an Menschen richtet, die Brüche erlebt haben, die vielleicht sogar selbst im sakramentalen Bruch leben? Oder ist sie nicht eher Ausdruck der Gemeinschaft derer, die ganz zu Christus gehören ohne solche Brüche?", sagte Koch.
Familie als Lernprozess
Er kündigte an, die Kirche wolle in Zukunft stärker «lebensnahe, positive Anregungen für Ehe und Familie geben und damit eine breite Diskussion eröffnen, die bei allen Schwierigkeiten den großen Wert von Ehe und Familie ganz anschaulich vor Augen führt». Eine perfekte, fehlerlose Familie gebe es aber nicht. «Eine Familie ist immer ein Spannungs- und Lernprozess, ein Leben lang.»