Das katholische Hilfswerk missio Aachen sieht die Religionsfreiheit in Burkina Faso gefährdet. Das westafrikanische Land werde vom Terrorismus erschüttert, der sich zur Rechtfertigung seiner grausamen Taten auf den Islam zu berufe, heißt es in einer Mitteilung von missio Aachen am Donnerstag. Es brauche daher ein verstärktes Engagement im interreligiösen Dialog, um die Narrative von Terroristen und Extremisten aufzudecken.
In Burkina Faso drohe derzeit der soziale Zusammenhalt dramatisch zu erodieren, so das Hilfswerk. "Der Terror sät Misstrauen und Angst voreinander. Nur um zu überleben, schließen sich beispielsweise jüngere Menschen radikalislamistischen Gruppen an." Pluralität und Religionsfreiheit gingen verloren. Aus diesem Grund veröffentlichte das Hilfswerk am Donnerstag einen Bericht zur gesellschaftlichen Lage in Burkina Faso.
Laut missio wurden seit August 2015 mindestens 10.000 Zivilisten durch Islamisten getötet, Millionen Menschen vertrieben und 6.000 Schulen geschlossen. Eigenen Angaben zufolge hat das Hilfswerk in den vergangenen fünf Jahren 47 Projekte in Burkina Faso mit insgesamt 2,8 Millionen Euro unterstützt. Dabei liege der Fokus auf Hilfe für vor dem Terror geflüchtete Menschen und der Ausbildung von Kirchenpersonal.