Katholische Uni Linz gründet Abteilung für Synodalitäts-Forschung

Blick auf Kirche in Europa und der Welt

Synodalität ist in der katholischen Kirche in aller Munde. In Österreich startet nun ein Forschungsprojekt, das international besetzt und staatlich gefördert ist. Die Wissenschaftler sollen Synodalität in der Weltkirche unterstützen.

Studenten in einem Hörsaal / © Uwe Anspach (dpa)
Studenten in einem Hörsaal / © Uwe Anspach ( dpa )

Die Katholische Privat-Universität Linz (KU Linz) hat eine Forschungsabteilung zum Thema Synodalität gegründet. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, wird die Abteilung an das Linzer Institut für Pastoraltheologie angegliedert. Klara-Antonia Csiszar, die als theologische Expertin bei der Weltsynode in Rom war, wird das Institut führen. Csiszar ist Dekanin der Linzer Fakultät für Theologie sowie Vizerektorin der KU Linz.

Prof. Dr. Klara-Antonia Csiszar / © Harald Oppitz (KNA)
Prof. Dr. Klara-Antonia Csiszar / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Csiszar am Donnerstag: "Die Idee, eine Forschungsgruppe zu gründen, kam aus unserem Institut für Pastoraltheologie." Impulse der Weltsynode, viele Vorträge und diverse Gesprächen hätten sie und ihr Team zur Gründung motiviert.

Vermittlung zwischen West- und Osteuropa

Csiszar kündigte im Gespräch mit KNA an, im neuen Forschungscluster west- und osteuropäische Perspektiven auf Synodalität zusammenzubringen. Sie plane, dass ein 15-köpfiges Team aus renommierten Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern dort zusammenarbeiten werde. Anfang Februar treffe sich die Forschungsgruppe erstmals in Linz.

Die Arbeit der Wissenschaftler solle die synodalere Gestaltung der Kirche in Europa und der Welt unterstützen. Zudem sei eine enge Zusammenarbeit mit der pastoralen Ausbildung im Bistum Linz geplant. Beispielsweise wolle man das pastorale Einführungsjahr der Diözese zu einer "School of Synodality" weiterentwickeln, so Csiszar. Die Forschungsabteilung werde vom Bundesland Oberösterreich finanziert.

Das Thema Synodalität umfasst unter anderem kirchliche Struktur- und Kommunikationsfragen. Papst Franziskus hat die Rede von Synodalität in der Kirche kultiviert. Zuletzt fand in Rom mit der Weltsynode eine Versammlung von Bischöfen und Laien statt, die Probleme und Chancen von Synodalität in der Kirche besprochen hat.

Fahrplan der vom Papst ausgerufenen weltweiten Synode

Papst Franziskus hat einen weltweiten synodalen Prozess eröffnet. Um die Kirche insgesamt synodaler zu machen, soll über die für Herbst 2023 in Rom geplante Bischofssynode zunächst auf diözesaner, dann auf kontinentaler Ebene beraten werden. Thema der Beratungen ist "Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation, Mission". Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Zeitplan:

9./10. Oktober 2021: Im Vatikan eröffnet Papst Franziskus mit Reflexion, Gebet und Messe die Synode; sie trägt den Titel "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission"

Papst Franziskus hält einen Rosenkranz beim Gottesdienst zum Abschluss der Weltsynode / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus hält einen Rosenkranz beim Gottesdienst zum Abschluss der Weltsynode / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA