Kölner Kathedrale erhält neuen Sound

Klarerer Ton im Dom

Jahrhundertelang ging es ohne, 1927 wurde im Kölner Dom erstmalig eine Lautsprecheranlage in Betrieb genommen. Und ab diesem Wochenende wird der Ton noch klarer, kündigt im Interview mit domradio.de Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner an – nur zwei Boxen sei Dank.

Autor/in:
Michael Borgers
In Zukunft: Glasklarer Klang im Kölner Dom / © Robert Boecker (DR)
In Zukunft: Glasklarer Klang im Kölner Dom / © Robert Boecker ( DR )

Denn zwei Lautsprecher werden die inzwischen 30 Jahre alte Vorgängertechnik ersetzen; nur 20 cm Durchmesser und sechs Meter lang, befestigt im vorderen Langhaus. Sie sollen dafür sorgen, dass auch die Gottesdienstbesucher im hinteren Drittel jedes Wort und jeden Ton verstehen. Denn gerade hier sei es bislang so gewesen, dass "man hörte, aber nicht richtig verstand", so Schock-Werner.



Ausgesucht habe man die neue Technik mit Hilfe des Instituts für Elektroakustik der RWTH Aachen. Bereits im Februar wurde sie getestet. "Wir waren überwältigt, der Ton war glasklar", erinnert sich die Leiterin der Dombauhütte begeistert.



"Deutlicher Unterschied"

Das Besondere an den Lautsprechern: Es ist vorne nicht lauter als hinten, der Pegel durchgehend von vorne bis hinten in allen Bänken der gleiche. Und wenn vorne am Ambo gesprochen oder gesungen werde, komme auch genau aus dieser Richtung der Ton, so Schock-Werner, und nicht von links oder rechts wie bislang.



Wenn am Wochenende die ersten Besucher in den Genuss des neuen Klangerlebnisses kommen, da ist sie sicher, werden auch sie den Unterschied hören. "Der ist so deutlich, dass es jeder mitkriegen sollte."