DOMRADIO.DE: Sie sind schon seit dem Jahr 1988 im Showgeschäft? Eine lange Zeit.
Bernd Stelter (Komiker und Karnevalsstar): Ja, am 6. November hatte ich im Kölner Sartory meinen ersten Vorstellabend. Ich konnte mir das damals gar nicht vorstellen, dass das funktioniert, weil ich gebürtiger Westfale bin, nicht Kölsch spreche und auch nicht kostümiert war. Wie man dann an Karneval auftreten sollte, wusste ich nicht. So stand ich an besagtem Tag vor 1.300 Menschen auf der Bühne und ab dann nahm mein Leben eine Wendung. Das war purer Zufall.
DOMRADIO.DE: Sie wurden nicht nur als Karnevalsstar, sondern in ganz Deutschland bekannt. Sie waren zuerst im Radio und plötzlich auch im Fernsehen. Wie kam das?
Stelter: Die ARD kam mit einer Show, die ich fünf Mal samstagabends moderierte. Die vierte Folge davon hatte eine größere Einschaltquote als parallel dazu die Show mit Rudi Carrell bei RTL. Bei einem anschließenden Treffen fragte der mich, ob ich Lust auf die Sendung "7 Tage, 7 Köpfe" habe. So wurde ich in der Show Nachfolger von Karl Dall.
DOMRADIO.DE: Dadurch wurden Sie bundesweit sehr populär. Sie haben Musik veröffentlicht, Bücher geschrieben, in Serien mitgespielt und sind in ganz Deutschland mit Ihrem Programm auf Tour. Trotzdem sind Sie dem Karneval immer treu geblieben. Warum?
Stelter: Man soll immer bei seinen Wurzeln bleiben. Mann muss versuchen darüber hinauszugehen, aber das andere nicht wegzulassen.
DOMRADIO.DE: Ist die Familie Ihr Heimathafen, wenn Sie von Ihren Auftritten, Fernsehshows oder Sitzungen zurückkehren?
Stelter: Auf jeden Fall. Familie ist mir sehr wichtig.
DOMRADIO.DE: Suchen Sie bei all dem Stress auch manchmal die Ruhe in Gotteshäusern?
Stelter: Das Schönste, was es gibt, wenn ich auf Reisen bin, ist, wenn ich mich dann in eine Kirche setze. Ich bin sehr dankbar und ich gucke oft nach oben, denn ich habe viel Glück gehabt. Das möchte ich auch gerne weitergeben. Deshalb habe ich den Rat: Sammelt euch die glücklichen Momente ein – ein Abendgebet ist das Beste, was man machen kann, um sich für die schönen Momente des Tages zu bedanken. Es gibt immer welche.
DOMRADIO.DE: Ist Dankbarkeit eine Form Ihres Gottesverständnisses?
Stelter: Unbedingt. Ich bin sehr dankbar und ein anderer wichtiger Punkt ist für mich die Nächstenliebe. Mein Motto ist die Goldene Regel aus dem Matthäus-Evangelium: So wie du willst, wie die die Anderen tun, so tue ihnen auch. Ich glaube, man wird dadurch ein zufriedenerer Mensch.
Das Interview führte Bernd Knopp.
Information der Redaktion: Dieses Interview stellt nur einen Auszug des Gespräches dar. Das komplette Interview finden Sie hier.