Nachrichtenarchiv 31.01.2008 10:33

„Aschermittwoch der Künstler“

Zum "Aschermittwoch der Künstler" lädt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 6. Februar Kunstschaffende aus den Bereichen Architektur, bildender Kunst, Theater, Film, Musik, Rundfunk und Literatur ein. Der Tag beginnt mit der Eucharistiefeier um 10.45 Uhr in St. Maria im Kapitol, in der der Erzbischof zu den Künstlern spricht und das Aschenkreuz austeilt. Der Figuralchor unter der Leitung von Richard Mailänder singt die "Missa quaternis vocibus" von Philip del Monte. Die Noten entstammen dem alten Repertoire der Hardenrathkapelle in St. Maria im Kapitol.

 (DR)

Nach dem Empfang im Maternushaus hält Prof. Dr. Peter B. Steiner, langjähriger Direktor des Diözesanmuseums im Erzbistum München und Freising, die Akademie zum Thema „Glaubensästhetik - Wie sieht unser Glaube aus?" Steiner lehrt an der Technischen Universität München das Fach „Einführung in die bildende Kunst" und ist ausgewiesener Kenner der komplexen Beziehung von Glauben und Kunst in Geschichte und Gegenwart. In der Akademie werden Werke des anwesenden Komponisten Heinz Martin Lonquich aufgeführt. Ausführende sind das „e-mex neue musik ensemble" mit Evelin Degen, Flöte, Anja Schmiel, Oboe, und Martin von der Heydt, Klavier. Um 17.30 Uhr spielt der Komponist Peter Bares, von 1960 bis 1985 Organist an St. Peter zu Sinzig und seit 1992 an St. Peter in Köln, Improvisationen an der neuen Orgel in der Kunst-Station St. Peter. Die Improvisationen beziehen sich auf eigene Liedkompositionen aus dem Gesangbuch „Salve festa dies".

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf Anregung von Paul Claudel in Paris zum ersten Mal ein „Aschermittwoch der Künstler" ins Leben gerufen. Der mit Claudel befreundete zeitgenössische Kölner Stadtdechant Dr. Robert Grosche griff diesen Gedanken auf und regte eine ähnliche Initiative für Köln an. Die Idee setzte Erzbischof Josef Kardinal Frings in Köln 1950 erstmals um. Seitdem treffen alljährlich Bischof und Künstler zu einer religiösen Standortbestimmung zusammen. Weltweit findet der Aschermittwoch der Künstler in über 100 Städten statt.