Neuer Warschauer Erzbischof Galbas in sein Amt eingeführt

"Ich möchte gemeinsam gehen"

In einem feierlichen Gottesdienst hat der Ordensmann Adrian Galbas das Amt des Erzbischofs von Warschau angetreten. In seiner ersten Predigt kündigt er einen synodalen Führungsstil an und betont, in erster Linie Seelsorger zu sein.

Johanneskathedrale in Warschau (2001). (KNA)
Johanneskathedrale in Warschau (2001). / ( KNA )

Das Erzbistum Warschau hat einen neuen Erzbischof: Adrian Galbas (56) wurde am Samstag in der Johanneskathedrale der polnischen Hauptstadt in sein neues Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte Anfang November den Rücktritt von Kardinal Kazimierz Nycz (74) als Erzbischof von Warschau angenommen und Galbas zum neuen Vorsteher des Erzbistums ernannt.

Galbas leitete seit Mitte 2023 die schlesische Erzdiözese Kattowitz (Katowice). Er gilt in der katholischen Kirche in Polen als moderat progressiv. In seiner knapp halbstündigen Predigt betonte der Erzbischof, er sei "kein Zauberer, kein Wundertäter und kein Genie. Wenn sie sich das von mir erhoffen, werden sie enttäuscht sein". Er wolle in erster Linie Seelsorger sein. "Ich möchte gemeinsam gehen, synodal, im tiefsten Sinne des Wortes, in der Hoffnung, dass auch Sie, Brüder und Schwestern, Kleriker und Laien, mich manchmal aufrichten, manchmal stützen, mir manchmal die Richtung weisen, mich manchmal ermahnen, mich aber nie ausgrenzen", so Galbas.

Nycz hatte der Hauptstadtdiözese fast 18 Jahre lang vorgestanden. Im Februar 2025 erreicht er das übliche Renteneintrittsalter für Diözesanbischöfe von 75 Jahren. Sein Rücktrittsgesuch richtete er nach eigener Aussage bereits Ende 2023 an den Papst.

Neuer Erzbischof studierter Journalist

Galbas wurde im Januar 2020 zum Bischof geweiht und diente zuerst als Weihbischof im Bistum Elk im Nordosten Polens. Seit Ende 2021 war er Erzbischof-Koadjutor und seit Mai 2023 Metropolit des Erzbistums Kattowitz. In der Polnischen Bischofskonferenz leitet er den Rat für das Laienapostolat. Geboren wurde Galbas am 26. Januar 1968 in der oberschlesischen Stadt Bytom. 1987 trat er in den Pallottinerorden ein und wurde 1994 zum Priester geweiht. Nach kurzer Zeit in der Pfarrseelsorge studierte er in Lublin Pastoraltheologie und Journalismus. 2012 promovierte er in spiritueller Theologie in Warschau. Ab 2011 war Galbas Ordensprovinzial der Pallottiner, bis er im Dezember 2019 von Papst Franziskus zum Weihbischof von Elk ernannt wurde.

Quelle:
KNA