Österreichs Bischöfe in Sorge um Glaubwürdigkeit der Politik

 (DR)

Nachdem Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz Ende Mai den Bruch der Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ herbeigeführt hat und nun ein besseres Ergebnis für sich und seine ÖVP bei den vorgezogenen Nationalratswahlen am 29. September erhofft, mahnt die Österreichische Bischofskonferenz (ÖBK) unter Vorsitz des Wiener Kardinals Christoph Schönborn dringend einen fairen Wahlkampf an.

Nach den politischen Turbulenzen sei es wichtig, dass die Menschen wieder Vertrauen in die demokratisch legitimierten Institutionen und ihre Amtsträger gewinnen, so die ÖBK. Dafür seien die nächsten Wochen und Monate bis zur Wahl entscheidend.

Christen seien – wie alle Staatsbürger – gehalten, sich vor der Stimmabgabe ein wohlüberlegtes Urteil zu bilden, mahnen die derzeit 14 ÖBK-Mitglieder.

Die durch das "Ibiza-Video" ausgelösten politischen Veränderungen seien alle auf friedliche Weise erfolgt, hält die ÖBK als positiv fest. Die Verfassung, aber auch die Verantwortungsträger hätten sich in dieser politischen Krise bewährt. (KNA, 26.06.2019)