Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate hat Papst Franziskus einen neuen Bischof für das argentinische Bistum Mar del Plata ernannt. Der Jesuit Ernesto Giobando, seit 2014 Weihbischof in Buenos Aires und bereits seit Januar Übergangsverwalter in Mar del Plata, soll nun dauerhaft die Leitung des Bistums übernehmen, wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte. Der Ordensmann wird am Freitag 65 Jahre alt.
Um die Neubesetzung des Bischofssitzes in Mar del Plata gab es seit vorigem Jahr Turbulenzen. Im Dezember 2023 hatte Franziskus das Rücktrittsgesuch von Jose Maria Balina angenommen, den er wenige Wochen zuvor ernannt hatte. Balina, vormals Weihbischof in Buenos Aires, nannte gesundheitliche und familiäre Gründe für den Verzicht.
Zwei Rückzieher
Ende Januar trat überdies Gustavo Larrazabal zurück - ebenfalls noch vor Amtsbeginn. Er blieb stattdessen Weihbischof im Erzbistum San Juan de Cuyo. In einem offenen Brief teilte er damals mit, er halte es für unangebracht, die Leitung der Diözese Mar del Plata zu übernehmen. Örtliche Medien hatten damals von Bedenken hinsichtlich Larrazabals Eignung sowie über Vorwürfe von Belästigung und Amtsmissbrauch aus früheren Jahren berichtet.
Die Neubesetzung des Bischofsstuhls von Mar del Plata im Osten Argentiniens war erforderlich geworden, nachdem Bischof Gabriel Mestre zum Nachfolger des damaligen Erzbischofs von La Plata, Victor Fernandez, ernannt worden war. Papst Franziskus hatte Fernandez im Juli 2023 zum Chef der vatikanischen Glaubensbehörde ernannt und erhob ihn wenig später zum Kardinal. Mestre indes legte sein neues Amt in La Plata auf Druck des Papstes bereits nach wenigen Monaten nieder. Grund waren dem Vernehmen nach die Unruhen in seinem früheren Bistum.