Prominenter US-Priester nach Missbrauchsvorwürfen entlastet

Keine Verdachtsgründe

Der landesweit bekannte katholische US-Priester Michael Pfleger kehrt nach Missbrauchsvorwürfen wieder in den aktiven Dienst zurück. Eine unabhängige Untersuchungskommission des Erzbistums Chicago hat den 73-Jährigen entlastet.

Eine Bibel vor einer US-Fahne / © NewFabrika (shutterstock)
Eine Bibel vor einer US-Fahne / © NewFabrika ( shutterstock )

Das teilte der zuständige Erzbischof und Kardinal Blase Cupich am Wochenende mit.

Blase Joseph Cupich / © Paul Haring (KNA)
Blase Joseph Cupich / © Paul Haring ( KNA )

Die Kommission sei zu dem Schluss gekommen, "dass es keinen Grund gibt, ihn zu verdächtigen", so Cupich. Er selbst werde alles tun, um den "guten Ruf" des Priesters wiederherzustellen. Dieser darf demnach wieder in den Dienst seiner Kirchengemeinde St. Sabina zurückkehren.

Missbrauchsvorwürfe aus den 70er Jahren

Pfleger selbst hatte Missbrauchsvorwürfe mehrerer Personen, die sich teils auf die 70er Jahre beziehen, stets zurückgewiesen. Auch seine Kirchengemeinde solidarisierte sich mit ihm. Ein Klägeranwalt kritisierte indes das Vorgehen der Erzdiözese: Sein Mandant sei durch die jüngste Entscheidung erneut verletzt worden.

Pfleger stand 2021 schon einmal im Verdacht sexuellen Missbrauchs, weshalb ihn das Erzbistum vorübergehend suspendierte. Noch während einer Überprüfung wurde die Suspendierung wieder aufgehoben. Der Geistliche ist wegen seines entschiedenen Einsatzes gegen Waffengewalt und für soziale Gerechtigkeit landesweit bekannt.

Quelle:
KNA