Vision ist Familienarbeitszeit

Schwesig will Betreuungsgeld überprüfen

Das Betreuungsgeld ist im Koalitionsvertrag vereinbart. Dennoch will die neue Familienministerin Manuela Schwesig es überprüfen.

Familienministerin Manuela Schwesig (dpa)
Familienministerin Manuela Schwesig / ( dpa )

Die neue Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat eine Überprüfung des Betreuungsgeldes angekündigt. Sie werde Anfang des Jahres klären, ob das Betreuungsgeld angenommen werde, sagte Schwesig dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Sie wolle sich genau ansehen, wie es wirke. Abschaffen könne sie die Familienhilfe aber nicht. "Der Koalitionsvertrag gilt", so Schwesig.



Die finanzielle Familienhilfe sei ein Kompromiss aus den Koalitionsverhandlungen gewesen. "Wir haben mehr Geld für Kitas durchgesetzt, aber nicht die Abschaffung des Betreuungsgeldes", so Schwesig. Diese Unterstützung erhalten ab dem 1. August diesen Jahres

Eltern, die ihre unter dreijährigen Kinder selbst zuhause betreuen statt sie in eine staatliche Einrichtung zu geben. Nach Umfragen in den verschiedenen Bundesländern wurden bislang rund 100.000 Anträge bewilligt.



Schwesig betonte weiter, ihre Vision sei eine Familienarbeitszeit. "Wir müssen die Lebensphase der sogenannten Rushhour besser gestalten", meint die Ministerin. Das sei die Zeit, wenn es darum gehe, im Beruf voranzukommen und eine Familie zu gründen. In dieser

Phase sollten Mütter und Väter die Möglichkeit haben, weniger zu arbeiten. Sie stelle sich ein Teilzeitmodell mit je 30 Arbeitsstunden vor. Dazu gehöre auch, dass ein Mann nicht schräg angeschaut werden dürfe, wenn er in Teilzeit arbeite.


Quelle:
KNA