Weihbischof Schwaderlapp an Christi Himmelfahrt

Es endet im Himmel

Zu einem Leben in Fülle hat Weihbischof Dominikus Schwaderlapp an Christi Himmelfahrt aufgerufen. domradio.de übertrug am Hochfest das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom.

Christi Himmelfahrt (epd)
Christi Himmelfahrt / ( epd )

Angesichts von Katastrophen, gesellschaftlicher Probleme und persönlichen Leids könne bei manchem die Frage aufkommen: "Wo soll das nur alles enden?" Doch als Christ dürfe man getrost sagen: Im Himmel, meinte Weihbischof Schwaderlapp in seiner Predigt. Christi Himmelfahrt habe die Perspektive auf das Leben verändert.

"Es gibt keine sinnlose Zeit", mit diesen Worten wandte sich der Weihbischof gezielt an ältere Menschen. Sie dürften mit Blick auf körperliche Schwächen nicht verzagen. Er empfahl ihnen das Gebet als "starkes Medikament" und ihren Glauben an nachfolgende Generationen weiterzugeben.

domradio.de übertrug am Hochfest Christi Himmelfahrt das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Es sang der Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling und Helena Wery. An der Orgel war Winfried Bönig.

40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest Christi Himmelfahrt. Das Geschehen ist in der Bibel beschrieben, sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der von Lukas verfassten Apostelgeschichte. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hatte, so heißt es dort, "wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken". Die Himmelfahrt, erläutert der Weltkatechismus, meint den "endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit". Dies werde im biblischen Sprachgebrauch durch die Rede von der Wolke und vom Himmel ausgedrückt.

Die Feier der Himmelfahrt Christi war in den ersten Jahrhunderten mit dem Pfingstfest verbunden. Seit dem vierten Jahrhundert entwickelte sich ein eigenständiges Fest. In Deutschland ist Christi Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag. In manchen Kirchen ist es Brauch, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen. Im Umfeld des Himmelfahrtstages finden an vielen Orten Prozessionen durch Felder oder Weinberge statt, in denen die Gläubigen um ein gutes Erntejahr beten.

Schon seit dem 17. Jahrhundert gibt es Berichte darüber, dass diese Umzüge in manchen Gemeinden ihren religiösen Sinn verloren und in Trinkgelagen endeten. Daraus entwickelten sich seit dem 19. Jahrhundert in manchen Großstädten so genannte "Schinkentouren": Fuhrunternehmer organisierten Ausflugsfahrten mit Pferdefuhrwerken aufs Land. Frauen waren bei diesen Herrenpartien nicht zugelassen. In den 1930er Jahren propagierten holländische Zigarrenfabrikanten und Metzger dann am Himmelfahrtstag den "Vatertag" als Gegenstück zum etablierten Muttertag.