Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF)

Das Augsburger Friedensfest erinnert an den Westfälischen Frieden und steht für Religionsfreiheit / © Alexander Meyer / Friedensbüro Augsburg
Das Augsburger Friedensfest erinnert an den Westfälischen Frieden und steht für Religionsfreiheit / © Alexander Meyer / Friedensbüro Augsburg

Die "Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V." (AGDF) hat ihre Wurzeln in den Traditionen der Freiwilligendienste (Aufbaulager, Versöhnungsarbeit u.a.), des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, aber auch der historischen Friedenskirchen sowie in den Impulsen demokratischer und gewaltfreier Menschenrechtsbewegungen und ökumenischer Partnerschaften. 

Sie wurde im Jahr 1968 als Antwort auf die vertiefte friedenspolitische Diskussion und die Herausforderungen des Nord-Süd-Konflikts gegründet. Es war das Ziel dieses Zusammenschlusses von zunächst neun Organisationen, durch verstärkte Kooperation friedensorientiertes Handeln zu initiieren und voran zu bringen. T

ragende Basis war dabei zum einen die Verwurzelung im Raum der evangelischen Kirchen, zum andern die gemeinsame Überzeugung, dass Frieden nicht mit militärischer Gewalt geschaffen werden kann, sondern aus einem Prozess erwächst, in dem Ungerechtigkeit, Gewalt, Unfreiheit, Not und Angst überwunden werden. 

Diese friedensethische Grundorientierung versuchte die AGDF als Kernaufgabe christlichen Handelns in den verfassten Kirchen zu verankern sowie in den jeweils aktuellen politischen Entwicklungen und Auseinandersetzungen zur Geltung zu bringen. 

Die Bearbeitung der Unrechtsfolgen deutscher und europäischer Geschichte war ein wichtiges Feld. Schon früh praktizierten Mitglieder der AGDF zivilgesellschaftliches Engagement für Frieden und Entwicklung unter der Perspektive der "Einen Welt". 

Die AGDF wirkte mit an der Gestaltung des Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Im Bereich der Sicherheitspolitik war die AGDF führend an der Bewegung gegen die nukleare Aufrüstung in West und Ost und für die Überwindung des "Kalten Krieges" beteiligt. Später entwickelte sie zusammen mit anderen Friedensorganisationen und friedenspädagogischen Bildungseinrichtungen in vielen Regionen der Welt Programme für zivile Konfliktbearbeitung und deren Qualifizierung.

 Die Kirchen haben diese Impulse teilweise aufgegriffen wie zum Beispiel Synode und Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr 1996. (Quelle: AGDF)