Rund 85.000 Menschen besuchten die Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz, darunter auch die mehr als 2000 Messdiener aus dem Erzbistum Köln mit Kardinal Meisner. In seiner Ansprache unterstrich der Papst, dass die katholische Kirche weder eine "humanitäre Agentur" noch eine "Nichtregierungsorganisation" ist. Ihre wichtigste Aufgabe sei vielmehr die Verkündigung der christlichen Botschaft. Eine Kirche, in der die Verbreitung dieser Botschaft nicht mehr im Mittelpunkt stehe, sei eine "tote Kirche". Dies dürfe sie nie aus dem Blick verlieren.
Gerade zwischen den Mitgliedern der Kirche müsse ein Geist der liebevollen Gemeinschaft und der Solidarität herrschen, mahnte Franziskus an. "Behandeln wir uns wie Brüdern und Schwestern? Oder verurteilen wir uns und reden schlecht übereinander?", fragte der Papst. Nächstenliebe darf nach seinen Worten jedoch nicht interessengeleitet sein. Niemand dürfe dafür eine "Gegenleistung" erhoffen.
Am Tag zuvor standen für die Kölner Messdiener zunächst Stadtbesichtigungen auf dem Programm und später eine Lichterprozession durch die römische Innenstadt zur Kirche Santa Maria degli Angeli.
Am Montag hatten die Messdiener in ihren rot-weißen Gewändern mit dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner einen Eröffnungsgottesdienst zur Wallfahrt im Petersdom gefeiert. Der Abschlussgottesdienst findet in St. Paul vor den Mauern statt. Die Kölner Ministrantenwallfahrt vom 20. bis 26. Oktober steht unter dem Motto "Willst Du mit mir gehen? Kommt folgt mir nach!".
