Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung vorgestellt

Kinder und dauerhafter Partner weiter Familienidealbild

Heiraten und Kinder kriegen - das ist immer noch das Ideal der meisten jungen Menschen in Deutschland. Auch das Image der klassischen Ehe ist nach wie vor sehr gut. So jedenfalls die Ergebnisse einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Familie beim Spaziergang (dpa)
Familie beim Spaziergang / ( dpa )

Die überwiegende Mehrheit junger Menschen in Deutschland will einen dauerhaften Lebenspartner finden und Kinder bekommen. Trotz wachsender Individualisierung lebt die Mehrzahl der Bevölkerung in klassischen Partnerschaften und hält diese für erstrebenswert, wie aus einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung hervorgeht, die am Montag in St. Augustin bei Bonn veröffentlicht wurde.

Für viele Paare ist demnach weiterhin die Ehe eine Voraussetzung für die Familiengründung. Sie stehe symbolisch für die lebenslange Verantwortung, so das Studienergebnis. Eine Phase des nichtehelichen Zusammenlebens gehöre aber zum Leitbild hinzu.

Homosexuelle mit Kindern als Familie anerkannt

Das verheiratete Ehepaar mit Kindern entspricht demnach noch immer am meisten der Vorstellungen einer Familie. Nahezu gleichermaßen akzeptiert sind mittlerweile unverheiratete Paare mit Kindern. Auch homosexuelle Paare mit Kindern werden als Familie betrachtet, eher als Patchworkfamilien oder Alleinerziehende. Eine stabile Partnerschaft wird generell als Grundlage für eine spätere Elternschaft angesehen.

Auch wenn die Geburtenzahlen eine andere Sprache sprechen: Für die überwiegende Mehrheit der jungen Menschen (85 Prozent) sind eigene Kinder wichtig oder sogar sehr wichtig. Dabei haben jedoch vor allem Frauen Probleme, Familie und Beruf zu vereinbaren. Insbesondere bei jungen Akademikerinnen kann die Karriere dazu führen, dass das Kinderkriegen immer weiter nach hinten verschoben wird, bis es zu spät ist.

Mütter sollen möglichst arbeiten gehen

Eine gesteigerte Erwartung gebe es auch bei der Kindererziehung. Der Schutz und die Förderung der eigenen Kinder spielten für Eltern eine essenzielle Rolle, so der Bericht. Vor allem die Mutter solle im Idealfall unabhängig und erwerbstätig sein und zugleich die Kinder am Nachmittag betreuen.

Familien leben daher überwiegend das Modell des vollzeiterwerbstätigen Vaters und der hinzuverdienenden Mutter. Das Modell ist im Westen mit 75 Prozent deutlich ausgeprägter als im Osten (44 Prozent).

Die Publikation basiert auf den Ergebnissen einer Befragung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung aus dem Jahr 2013. Dabei wurden 5.000 Menschen im Alter von 20 bis 39 Jahre befragt.


Quelle:
KNA