Dazu gehören kulturelle Events, Diskussionen und Gottesdienste, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, sagte, auch als katholische Christen wolle man mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Die Kirchen wollten das Reformationsjahr 2017 gemeinsam als Christusfest begehen und nach der Bedeutung der Reformation für die heutige Zeit fragen.
"Was ich schon immer einen Katholiken fragen wollte"
16 Wochen lang erwartet die Besucher laut Bischofskonferenz in der katholischen Kirche am Rande der Wittenberger Altstadt eine Vielzahl von Veranstaltungen. Zu den geistlichen Angeboten gehören stündliche Kurzmeditationen, eine tägliche Vesper und die Eucharistiefeier am Sonntagvormittag. Geplant ist eine Gesprächsreihe unter dem Stichwort "Was ich schon immer einen Katholiken fragen wollte". Einen akademischen Höhepunkt wird es jeden Samstag mit einer Themenreihe zum katholischen Verständnis Martin Luthers geben.
Kulturelle Veranstaltungen am Wochenende ergänzen das Programm. Eine Ausstellung an wechselnden Standorten in der Stadt informiert über die Geschichte der katholischen Pfarrei in Wittenberg. Eine weitere wird in der Kirche den katholischen Gottesdienstraum medial erschließen. Die Eröffnung des Projektes "Katholisch in Lutherstadt" findet am Freitag (19. Mai) statt.
Kirche und Gesellschaft im Blick
Rund eine halbe Million Besucher erwarten die Veranstalter ab 20. Mai zur "Weltausstellung Reformation". Mit 2.000 Einzelveranstaltungen wird sie das größte Event im Gedenkjahr zu 500 Jahren Reformation sein. In 16 Themenwochen sollen aktuelle Fragen in Kirche und Gesellschaft in den Blick genommen werden. Dabei geht es um Frieden und Gerechtigkeit, Ökumene, interreligiösen Dialog, "Lebensformen für alle", das Verständnis von Europa, Spiritualität, Bildung, Menschenrechte sowie Arbeitswelten.