Das berichtete die Düsseldorfer "Rheinische Post". Sicherheitskreise bestätigten auf Anfrage, dass es das Bauvorhaben gebe.
Mitgliederschwund bei Scientology
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Zeitung: "Ich befürchte, dass die finanzkräftige Scientology Organisation versuchen wird, dem Mitgliederschwund mit verstärkten Werbemaßnahmen entgegenzutreten." Der Rückgang der Anhänger sei erfreulich. Trotzdem sei es für eine Entwarnung zu früh.
Laut Verfassungsschutz hatte Scientology 2010 bundesweit rund 6.000 Mitglieder, davon 600 in Nordrhein-Westfalen. Im vergangenen Jahr sei die Zahl im Bund auf 3.500 und NRW-weit auf 420 gesunken.
Der Verfassungsschutz beobachtet seit 1997 die von Ron Hubbard im amerikanischen Lafayette gegründete Organisation, die sich als Kirche sieht. Experten, Behörden sowie ehemalige Mitglieder warnen davor, dass Scientology in psychische und finanzielle Abhängigkeit führe.
Kinder mit Socialmedia-Kampagnen an sich binden
Nach Angaben des NRW-Verfassungsschutzes befinden sich die Aktivitäten der Organisation derzeit auf niedrigem Niveau. Besonders werde versucht, Kinder mit gezielten Socialmedia-Kampagnen an sich zu binden.
In der Bundesrepublik gibt es bereits drei Scientology-Zentren: in Berlin, Hamburg und seit September in Stuttgart. Weitere Niederlassungen finden sich in München, Hannover und Frankfurt.
Scientology finanziert sich laut Verfassungsschutz über kostenpflichtige Kurse, den Vertrieb von Kursmaterialien mit Scientology-Ideologie und Spenden von Mitgliedern, auf die die Organisation Druck ausübe.