"Die Wählerinnen und Wähler in Schleswig-Holstein haben heute klar gesagt, was sie wollen. Dieser eindeutige Rückenwind wird sicherlich dafür sorgen, dass eine stabile Regierung schnell die dringenden Themen des Landes anpacken kann", erklärte er am Sonntag in Hamburg.
Heße lobte den Wahlkampf als "fair und immer auf die Sache konzentriert". Das sei auch ein "Zeichen einer guten und respektvollen politischen Kultur im Land. Dafür danke ich all den Menschen, die sich in den letzten Monaten mit viel Zeit, Energie und Engagement für diese Wahl engagiert haben".
Der Erzbischof bedauerte, dass die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2017 wieder gesunken sei. "Denn gerade in diesen Zeiten wird wieder einmal deutlich: Freie, gleiche und geheime Wahlen sind eine wertvolle Errungenschaft und ein besonderes Recht jedes und jeder einzelnen."
Hoffnung auf Fortsetzung des Trends
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch" sprach nach der Wahl in Schleswig-Holstein von einem stolzen Tag für den deutschen Parlamentarismus.
Erstmals seit ihrer Gründung scheide die "rechtsextreme" AfD aus einem Landesparlament aus, erklärte die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden am Sonntag in München.
"Die heutige Wahl markiert damit zum ersten Mal seit Jahren in Deutschland die Rückkehr zu einem Landesparlament, in dem alle Fraktionen den demokratischen Werten der Bundesrepublik verpflichtet sind", erklärte Knobloch weiter.
"Das Wahlergebnis macht sehr deutlich: Pöbeleien, Tabubrüche und Hass gegen Minderheiten führen antidemokratische Kräfte im demokratischen Prozess nicht unbegrenzt weit." Sie hoffe sehr, dass sich dieser Trend auch bei den kommenden Wahlen fortsetze.