Er sehne diese Gespräche geradezu herbei, sagte Dario Monsalve der Tageszeitung "El Pais" (Mittwoch Ortszeit). Er sei zwar ein alter Bischof und fast schon im Ruhestand, aber bereit auf diesem Weg zu helfen und mitzuarbeiten.
Monsalve hatte in den vergangenen Jahren immer wieder als Vermittler bei Entführungen gedient oder in humanitären Angelegenheiten Kontakt zur ELN hergestellt. Zuletzt hatten auch die Vereinten Nationen ihre Bereitschaft erklärt, bei einem Friedensdialog zu helfen.
Hoffnung auf Frieden
Die marxistische ELN-Guerilla hatte nach dem kürzlichen Sieg des Sozialisten Gustavo Petro in der Stichwahl um das Präsidentenamt ihre Bereitschaft zur Wiederaufnahme der vom konservativen Vorgänger Ivan Duque auf Eis gelegten Friedensgespräche bekundet. In einer Erklärung, aus der die Tageszeitung "EL Tiempo" zitierte, hieß es, die Rebellen würden ihren politischen und militärischen Widerstand aufrecht erhalten, stünden aber für einen Friedensprozess bereit. 2017 hatten im ecuadorianischen Quito entsprechende Gespräche begonnen.
Zugleich forderte die ELN die künftige Regierung zu Reformen im Bereich Agrarwirtschaft, der Fortsetzung des Friedensprozesses sowie einer neuen Form der Bekämpfung des Drogenhandels auf. Amtsinhaber Duque hatte nach einem schweren Bombenattentat auf eine Polizeikaserne im Januar 2019, bei dem 23 Menschen starben und fast 100 Personen verletzt wurden, die in Havanna fortgesetzten Gespräche abgebrochen und von Kuba eine Auslieferung der Verantwortlichen gefordert.