Altötting

Blick auf Altötting / © Chris Redan (shutterstock)

Der oberbayerische Wallfahrtsort Altötting gilt als "katholisches Herz Bayerns". In der 90 Kilometer östlich von München gelegenen Stadt mit ihren etwas mehr als 13.000 Einwohnern könnten die Katholiken "Kirche als mütterlich tragende Gemeinschaft erfahren", schrieb der einstige Papst Benedikt XVI. im Geleitwort zu einem Stadtführer. 

Mehr als eine Million Menschen pilgern jährlich zur Schwarzen Madonna in die Gnadenkapelle. Die vermutlich in Burgund oder am Oberrhein geschnitzte Marienfigur mit dem Jesuskind kam um 1330 nach Altötting, wo die Gottesmutter seit dem neunten Jahrhundert verehrt wurde. Berichte von zwei Heilungswundern 1489 begründeten die nunmehr über 500-jährige Tradition der Wallfahrt. Städtepartnerschaften verbinden Altötting mit den Wallfahrtsorten Fatima, Loreto, Lourdes, Mariazell und Tschenstochau.

Im Umgang der Kapelle finden sich an die 2.000 Votivtafeln aus mehreren Jahrhunderten. Der Brauch, sich mit einem Bild bei der Gottesmutter für ihre Hilfe in der Not zu bedanken, hat sich bis heute erhalten. Auch das Herrscherhaus der Wittelsbacher, das Maria zur Schutzpatronin Bayerns machte, hat eine besondere Beziehung zu Altötting. Kurfürsten und Könige ließen ihre Herzen in silbernen Urnen in einer Wandnische nahe dem Gnadenbild bestatten. (KNA)

Fotos
Blick auf die Wallfahrtskirche auf dem Kapellplatz in Altötting (shutterstock)
Der Rundgang mit Votivbildern in der Gnadenkapelle in Altötting / © Maria Irl (KNA)
 Gnadenkapelle in Altötting
 / © Maria Irl (KNA)
Erinnerungsbilder von Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch in 2006 in Altötting / © Dieter Mayr (KNA)
Den Hut gabs von Altöttings Bürgermeister Hofauer (li.) / © Matthias Schrader (dpa)
Blick auf Altötting / © Sergey Fedoskin (shutterstock)