Nach dem Sturz des Assad-Regimes mahnt das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" zum Schutz religiöser Minderheiten in Syrien. "Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren", teilte die geschäftsführende Präsidentin Regina Lynch am Montag in München mit.
Zwar seien die religiösen Minderheiten in den vergangenen Tagen von den Rebellen weitgehend respektiert worden. Aber: "Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Religionsfreiheit in Zeiten der Instabilität in der Region stark eingeschränkt werden kann", so Lynch weiter.
Die Präsidentin kündigte an, dass "Kirche in Not" die Hilfs- und Wiederaufbaubemühungen in Syrien wie schon bisher unterstützen werde. "Unsere Projekte werden sich weiterhin darauf konzentrieren, der am stärksten gefährdeten christlichen Minderheit grundlegende Hilfe, Bildung und spirituelle Unterstützung zu bieten und gleichzeitig Versöhnung und Hoffnung zu fördern."