Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz erleuchtet

30 Meter hoch, vier Tonnen schwer

Die Beleuchtung funktioniert, die Kugeln hängen: Der diesjährige Christbaum auf dem Petersplatz ist bereit für das Weihnachtsfest. Im Rahmen einer kurzen Zeremonie nahm der Regierungschef des Vatikanstaats, Erzbischof Giuseppe Bertello, die 30 Meter hohe Tanne aus der Ukraine von einer ranghohen Delegation aus dem osteuropäischen Land symbolisch in Empfang.

Immergrüne Nadeln sind Sinnbild für das ewige Leben (KNA)
Immergrüne Nadeln sind Sinnbild für das ewige Leben / ( KNA )

Mit immergrünen Nadeln ein Sinnbild für das ewige Leben

Der Christbaum ist nach Worten von Papst Benedikt XVI. ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit. Er stehe zusammen mit der Krippe für eine von Religiosität und Vertrautheit geprägte Stimmung, die für diese Wochen kennzeichnend sei, so der Papst. Diese Stimmung müsse auch in der heutigen Zeit erhalten bleiben, in der das Streben nach materiellen Gütern vorherrschend zu sein scheine. Der Weihnachtsbaum sei mit seinen immergrünen Nadeln ein Sinnbild für das ewige Leben, sagte Benedikt XVI. vor einer Delegation aus der Ukraine.



Der vor rund einem Monat in der Nähe des ukrainischen Rachiw gefällte Baum war nach viertägiger Reise durch die Slowakei, Österreich und Italien in der Nacht zum 1. Dezember im Vatikan eingetroffen. Es ist das erste Mal, dass der Weihnachtsbaum für den Petersplatz dem Papst von der Ukraine geschenkt wird; er kommt jedes Jahr aus einem anderen Land, zuletzt aus Südtirol.



Katholiken und Orthodoxe aus Ukraine im Vatikan

Zu der symbolischen Übergabe der Tanne auf dem Petersplatz waren am Freitag unter anderem der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, sowie der römisch-katholische Eparch von Munkacs, Milan Sasik angereist. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche war durch Erzbischof Filipp von Poltawa und Mirgorod vom Moskauer Patriarchat vertreten. Der Delegation gehörte ferner der stellvertretende Ministerpräsident des Landes, Borys Kolesnikow, an.



Die mit Kugeln, Girlanden und kleinen Holzfiguren geschmückte Tanne steht in der Mitte des Petersplatzes neben dem Obelisken und der noch mit Planen verdeckten Krippe. Diese wird am 24. Dezember enthüllt.



Zusammen mit der vier Tonnen schweren Tanne wurden 43 kleinere Christbäume aus der Region Lemberg für den Vatikan nach Rom gebracht. Es handelt sich um ein Geschenk der in der Stadt ansässigen Ukrainisch-Katholischen Universität an den Vatikan. Ebenfalls nach Rom geschickt wurden auch 2.000 im traditionellen Stil gefertigte Glaskugeln sowie 257 kleinen Holzfiguren, die in die Zweige gehängt werden.