Wort des Bischofs

Das gemeinsame Gebet verbindet!

Das monatliche Gebetsanliegen von Papst Franziskus greift das wichtige Thema der Evangelisierung – und hier besonders den Auftrag der Laien in der Kirche – auf. Auch ein Anliegen von Kardinal Woelki.

 (DR)

Das monatliche Gebetsanliegen von Papst Franziskus greift jetzt im Monat Oktober das wichtige Thema der Evangelisierung – und hier besonders den Auftrag der Laien in der Kirche – auf. Der Heilige Vater lädt uns zum Gebet dafür ein, „dass die Laien – insbesondere Frauen – aufgrund ihrer Taufgnade größeren Anteil an kirchlicher Verantwortung erhalten!“

Die monatlichen Gebetsanliegen, um die der Papst bittet, werden – auch wenn man das vielleicht aufgrund der Aktualität der Frage denken mag – nicht tagesaktuell formuliert, sondern mit einem großen Vorlauf für das ganze Jahr festgelegt.

Es ist eine sehr gute und bewährte Tradition, dass überall auf der Welt Menschen in gleicher Intention beten und im gemeinsamen Gebet verbunden sind. Im gemeinsamen Gebet weitet sich der eigene Horizont. Es geht gleichermaßen um die eigene Spiritualität wie um die Teilnahme an den Nöten und Anliegen der ganzen Weltkirche.

Wenn Papst Franziskus uns jetzt im Oktober einlädt, besonders für die größere kirchliche Verantwortung der Laien in der Kirche – und hier besonders noch einmal für die Frauen – zu beten, dann kann ich mich dem aus tiefster Überzeugung anschließen. Unser gesamter Pastoraler Zukunftsweg, den wir hier im Erzbistum Köln eingeschlagen haben, ist ebenfalls getragen von dem Wunsch und der Hoffnung, dass das zentrale Thema der Evangelisierung wirklich immer mehr ein Herzensanliegen aller Christen wird.

Ich weiß, dass gerade in der Macht- und Ämterfrage für Frauen nicht alle meine Position, die die Position der Päpste und der Weltkirche ist, teilen. Aber ich weiß auch, dass gerade das gemeinsame Gebet uns zusammenbringen kann. Auch darum bitte ich Sie herzlich, mit mir gemeinsam zu beten.

Ihr
Rainer Woelki
Erzbischof von Köln