Papst würdigt Passionistenorden zum 300-jährigen Bestehen

Leidenschaft für Jesus ist Leidenschaft für das Gottesvolk

Nicht über das Fehlende jammern, sondern sich über das freuen, was da ist: Das hat Papst Franziskus den Passionisten mit auf den Weg gegeben. Die missionarische Ordensgemeinschaft feiert ihr 300-jähriges Bestehen.

Papst Franziskus: Daumen hoch / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus: Daumen hoch / © Paul Haring ( KNA )

Papst Franziskus hat die Ordensgemeinschaft der Passionisten anlässlich ihres 300-jährigen Bestehens gewürdigt. Das Jubiläum sei eine gute Gelegenheit, sich neuen Zielen zuzuwenden, schrieb das Kirchenoberhaupt in einer am Donnerstag veröffentlichten Grußbotschaft. Das Wort Gottes, Gebete und das "Lesen der Zeitzeichen" würden den Orden befähigen, Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Menschheit zu finden.

"Es entgeht niemandem, dass wir heute in einer Welt leben, in der nichts mehr so ist, wie es einmal war", betonte der Papst in seinem Schreiben. Die Passionisten seien aufgerufen, "neue Lebensstile und neue Formen der Sprache zu finden, um die Liebe des Gekreuzigten zu verkünden". In diesem Sinne sollten sie ihre missionarische Tätigkeit fortführen und sich dabei über das Vorhandene freuen, statt sich über das Fehlende zu beklagen.

"Die Mission ist eine Leidenschaft für Jesus, aber gleichzeitig ist sie eine Leidenschaft für sein Volk", so Franziskus.

2.000 Mitglieder in mehr als 350 Niederlassungen

Der 1720 gegründete Passionistenorden zählt heute rund 2.000 Mitglieder und mehr als 350 Niederlassungen in Dutzenden Ländern aller fünf Erdteile. Gründer ist der heilige Paul vom Kreuz (1694-1775). Hauptmerkmal der Gemeinschaft ist das besondere Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi. Generaloberer ist der Australier Joachim Rego.

Schon vor zwei Jahren hatte der Papst die Passionisten aufgerufen, sich Bereichen zuzuwenden, in denen Menschen eine "Abwesenheit Gottes" spürten. Er nannte die Migration, die Säkularisierung und die digitale Welt. Neue Situationen verlangten neue Antworten, betonte Franziskus bereits damals. Dazu sei eine "kreative Treue" im Glauben nötig. Auch ermunterte er den Orden, neue Wege der internen Fortbildung und des Zugehens auf Jugendliche zu erschließen.

In Deutschland haben die Passionisten aktuell Klöster in Schwarzenfeld/Oberpfalz, Eichstätt und München-Pasing, in Österreich in Schottwien am Semmering.


Quelle:
KNA