Menschen freuen sich auf Weihnachten und bereiten alles vor, um für sich und ihre Lieben ein schönes Fest zu feiern. Und heute gehören dazu auch die Adventskalender. Sie beginnen am 1. Dezember und bis zum 24. Dezember kann jeden Tag ein Türchen geöffnet, ein Beutelchen geleert, ein Päckchen geöffnet werden. Was eigentlich mal erfunden worden ist, um Kindern mit täglich schönen Bildern das Warten zu erleichtern, ist zu einem Brauch geworden, bei dem auch liebe Mitmenschen, Pfarreien, Kirchen und Gemeinschaften jeden Tag einen Text, ein Gebet, ein treffendes Foto aufs Smartphone geschickt wird. Das Licht schauen, lesen, nachdenken, sich freuen und einen Moment aufmerksam werden auf das Göttliche, das kommen will. In der dritten Strophe unseres Adventshymnus heißt es dazu:
"Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihn,"
Hier wird deutlich, worum es im Advent geht: In die Verwirrung und Gottlosigkeit des Volkes Israel kündigt Gott ein Lamm an, das alle Schuld des Volkes auf sich laden wird und den Menschen möglich macht, wieder in Verbindung zu treten zu ihrem Gott, zu ihrem Glauben und ihrem Leben in Fülle bei Gott. Das Wort Lamm ist uns in diesem Zusammenhang eher fremd. Aber ein Sündenbock, den kennen wir gut, einen, dem wir die Schuld in die Schuhe schieben können. An allem, was so schiefläuft in der Pandemie, in der Gesellschaft, an der neuen Regierung, auch schon wieder, an der Kirche sowieso, um dann diesen Sündenbock in die Wüste zu jagen. Gott aber geht in seiner Liebe sehr viel weiter, er sendet als Lamm seinen Sohn, der alle Schuld auf sich nimmt, um alle wieder mit Gott in Verbindung zu bringen, die ihn um Verzeihung bitten.
"Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihen,"
