Buddhismus

Garten des Buddhismus / © Heike Sicconi (DR)
Garten des Buddhismus / © Heike Sicconi ( DR )

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen; geschätzt sind 450 Millionen Menschen Buddhisten. Von sogenannten Glaubensreligionen wie dem Christentum, Judentum oder Islam unterscheidet sich Buddhas Lehre: Es handelt sich um eine Erfahrungsreligion, eine "Lehre des Geistes", wie auch der Hinduismus, Daoismus und Konfuzianismus. Im Mittelpunkt stehen philosophisch-logische Leitlinien als Basis zur Lebensführung. Der Buddhismus umfasst eine philosophische Lehre, ein Klosterwesen, verschiedene Religionsgemeinschaften und einfache Volksfrömmigkeit.

Alle buddhistischen Traditionen berufen sich auf die Lehren der historischen Figur des Buddha, Siddharta Gautama. Buddha steht für "den Erleuchteten", wörtlich übersetzt "der Erwachte". Buddha wird nicht als Gott verehrt, sondern bezeichnet jenen, der zur wahren Erkenntnis gelangt.

Nachdem Gautama als Sprössling einer wohlhabenden Adelsfamilie den Hof verließ, übte er sich zunächst als Bettelmönch in Yoga und Meditation. Später schloss er sich brahmanischen Eremiten an und wäre als Asket fast verhungert. Daraufhin schlug er seinen eigenen Weg ein: den "mittleren Weg", wie er ihn nannte, als besitzloser Wanderer aber ohne strengen Verzicht.

Unter dem sogenannten Bodhi-Baum ("Bodhi" steht für das Erwachen) erwachte er der Überlieferung zufolge und wurde zum Buddha. Nach diesem verwandelnden Erlebnis entwickelte er in den Folgejahren seine Lehre, die als Dharma bekannt ist und ihn zum Begründer des Buddhismus macht.

Dieser Lehre zufolge ist es für jeden Mensch möglich, Erleuchtung zu erfahren. Es geht weniger um Vorschriften und vielmehr um eigene Erfahrungen, um Selbstverantwortung sowie die Erkenntnis von Wahrheit durch Meditation. Die Lehre zielt darauf ab, die grundlegende Ursache des Leidens endgültig aufzulösen. (KNA)