Kapitelsamt im Kölner Dom

Zweiundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

DOMRADIO.DE überträgt am zweiundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Markus Hofmann.

Blick auf den Kölner Dom / © Lodapon Wantaarawaiva (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Lodapon Wantaarawaiva ( shutterstock )

"Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein." (Mk 7,15)

Impuls zum Evangelium Mk 7,1-8.14-15.21-23

Nicht die ungewaschenen Hände sind das Problem, sondern die ungeord-neten Gedanken, das Chaos im eigenen Herzen. Die Richtung stimmt nicht. Nicht von außen nach innen geht es, sondern umgekehrt. Jesus entlarvt die Scheinheiligkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer und erklärt, woher die Konflikte, Gehässigkeiten, Mord und Totschlag kommen. Sie beginnen im eigenen Herzen, verwurzeln sich und entwickeln ein Eigenleben. 

Umgekehrt fangen auch Frieden und Versöhnung im eigenen Herzen an. Dort, ganz tief im Inneren müssen die Wächter aufgestellt werden, damit Gutes geschehen kann und Konflikte sich nicht aufschaukeln können. Jesus benennt eine Wahrheit, die ich aus eigenem Erleben kenne. Ein unüberlegtes Wort aus gekränktem Stolz ist in der Lage, ein Feuer zu entzünden, das zum Flächenbrand wird. In seiner Silvesteransprache zum neuen Jahr hat Kardinal Schönborn seinen Zuhörern drei Worte mitgegeben, die solche Wächter für ein gutes Miteinander sein können. Sie lauten: Bitte – Danke – Verzeih.

Bernd Strohmaier. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, September 2024, www.tedeum-beten.de

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