Die Speise vom Himmel würde den Gläubigen wie dem Propheten Elija helfen und sie kräftigen, wenn sie denken, es sei genug. Denn darin gebe Gott sein Leben für das Leben der Welt.
"Was ist die Speise, liebe Schwestern und Brüder, die mich leben lässt?", fragte Weitz die Gemeinde. Es sei die Liebe, die mich nicht liegen lässt, sondern mir in Erinnerung ruft: "Du hast eine Sendung". "Du lebst, weil du geliebt bist. Liebe, damit du lebst", erklärte der Kölner Domkapitular.
DOMRADIO.DE hat am neunzehnten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Thomas Weitz übertragen. Unter der Leitung von Eberhard Metternich haben die Männerstimmen des Kölner Domchores im Wechsel mit der Gemeinde gesungen. An der Orgel begleitete Matthias Wand das Kapitelsamt.
„Die Juden murrten gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.“ (Joh 6,41)
Impuls zum Evangelium Joh 6,41–51
Das Murren der Menschen kennt viele Anlässe. Die israelitischen Stämme auf dem Weg durch die Wüste murrten gegen Gott, weil ihnen Brot und Fleisch fehlten, bevor Gott sie das Manna finden ließ. Die Juden jener Zeit murrten, weil sie den Anspruch Jesu, an ihn zu glauben, anmaßend fanden und sich dem verschließen wollten. Es ist durchaus ratsam, einmal wieder still auf meine eigenen Gründe zum Murren zu schauen und mich zu fragen, was bei mir dahintersteckt. Es ist ratsam für jede und jeden von uns, gelehrig zu werden, »Schüler Gottes« zu werden, damit wir dahin finden, was Jesus in dieser Brotrede sagt, in der er an das alte Bild vom Manna anknüpft und sich selbst als das »Brot des Lebens«, als »das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist« offenbart. Er gibt sich selbst und sein eigenes Leben für das Leben der Welt.
Johanna Domek OSB. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, August 2024, www.tedeum-beten.de