Für Caritaspräsident Peter Neher ist der von Bundesinnenminister Thomas de Maizière wiederbelebte Begriff der Leitkultur «wenig hilfreich». Dessen Leitsätze griffen zu kurz, schreibt Neher in einem Gastbeitrag für den Fachdienst «epd sozial». De Maizière hatte in einem Zehn-Punkte-Katalog unter anderem soziale Gewohnheiten der Deutschen hervorgehoben, die Ausdruck einer bestimmten Haltung seien, wie etwa den Händedruck zur Begrüßung. Neher verweist darauf, dass Zuwanderung «die ganze Gesellschaft, verändere, die sich aber stets auf bestimmte unverhandelbare Grundlagen stütze». Die Gleichberechtigung von Mann und Frau, eine plurale Gesellschaft und der Dialog der Kulturen und Religionen gehörten dazu, betonte der Prälat. In einer vielfältigen Gesellschaft sei es unabdingbar, sich des eigenen kulturellen und religiösen Hintergrunds bewusst zu sein, eigene Sichtweisen argumentativ zu begründen und die Bereitschaft zu zeigen, Vorurteile abzubauen. Dazu wolle auch die Caritas mit ihrer aktuellen Jahreskampagne «Zusammen sind wir Heimat» beitragen. Ziel sei es, die Debatten rund um die Integration von Menschen mitzugestalten.
Caritas: Akzeptanz der Vielfalt
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