Die Gründerin der privaten Seenotrettungsorganisation Migrant Offshore Aid Station (MOAS), Regina Catambroni, hat dem italienischen Staat einen Verlust der Glaubwürdigkeit vorgeworfen. Der Grund sei die Aufforderung durch italienische Grenzbehörden, Flüchtlinge zur Umkehr zu zwingen und an die libysche Küstenwache zu übergeben, sagte sie dem Internetportal katholisch.de. Bis vor kurzem habe man gewusst, dass man die Flüchtlinge an einen sicheren Ort bringe. Das sei jetzt aber nicht mehr so. Erst am Montag hatte MOAS erklärt, den Einsatz im Mittelmeer vorerst beenden zu wollen. Bisher hat die Organisation nach eigenen Angaben seit 2014 etwa 40.000 Menschen auf dem Mittelmeer gerettet. Sie erhält bei Ihrer Arbeit unter anderem Unterstützung vom Erzbistum Köln. Catambroni äußerte sich bei einem Treffen mit dem Flüchtlingsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße, der sich aktuell auf Sizilien über die Lage der Flüchtlinge und die Situation an den EU-Außengrenzen informiert. Dabei prangerte sie Menschenrechtsverletzungen in Libyen an und betonte, dass man nicht ignorieren könne, was dort passiere.
MOAS wirft Italien Unglaubwürdigkeit vor
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