DOMRADIO.DE übertrug am letzten Abend des Jahres das Pontifikalamt als Jahresabschlussgottesdienst mit "Te Deum" und feierlichem Segen aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
Nicht nur die persönliche Lebenszeit habe ein Ende, sondern die Zeit überhaupt. Sie ist wie ein begrenzter Vorrat an Jahren, der uns geschenkt sei. So begann Kardinal Rainer Maria Woelki am Sonntagabend im Kölner Dom seine Predigt zum Jahreswechsel.
Als einen "Dammbruch" stellte Woelki die von Wissenschaftlern entwickelte "Gen-Schere" CRISPR dar, die Reparaturen an DNA-Strängen ermöglicht. Die Forschung spreche unter anderem davvon Erbkrankheiten, Aids und Krebs zu bekämpfen. Jedoch berge CRISPR auch die Möglichkeit Schöpfer zu spielen. Woelki stellte klar, es dürfe kein "Leben nach dem Baukastenprinzip" geben. Menschen mit Krankheiten und Behinderungen gehörten "zum und ins Leben". Sie alle verdienten die Chance auf dieses eine Leben. Eine klare Meinung vertritt der Erzbischof auch in der Debatte um das Verbot der Werbung für Abtreibungen. Die sei "Werbung für einen Straftatbestand. Und das ist kriminell."