Reportage

Kardinal Woelki kritisiert Genschere und Reproduktion

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sieht das biotechnische Verfahren der Genschere "CRISPR-Cas9" kritisch. Bei einer Podiumsdiskussion im Kölner Domforum erklärte er, zwar könnten damit im Rahmen der künstlichen Befruchtung sehr präzise krankhafte Abschnitte aus dem menschlichen Erbgut herausgeschnitten werden. Mit dem gleichen Verfahren werde es aber ebenso möglich sein, "gestalterisch tätig" zu werden und etwa Haar- oder Augenfarbe eines Kindes oder bestimmte Fähigkeiten festzulegen.

Je weiter die technische Entwicklung voranschreite, desto näher lägen Heilung und Manipulation beieinander. Es drohe die Gefahr, dass eine Liste mit "Lebenskriterien" geführt werde, die auf Dauer keine Grenze mehr kenne. Woelki reagierte damit auf das neue biotechnische Verfahren der Genschere "CRISPR-Cas9", mit dem Wissenschaftler das Erbgut von Pflanzen, Tieren und Menschen gezielt verändern können. Zudem äußerte er auch grundsätzliche Kritik an der Reproduktionsmedizin

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