Im Kampf gegen Kinderarmut schlägt der Familienbund der Katholiken die Zusammenlegung von Kinderzuschlag und Kindergeld vor. "Dadurch steigt die Quote der Inanspruchnahme für den Kinderzuschlag von rund einem Drittel auf 100 Prozent", sagte Verbandspräsident Stefan Becker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Der Verband hat ein Konzept zur Reform des Kindergeldes erarbeitet. Das sieht zudem vor, dass die Erziehungsleistung von Eltern mit Grundsicherung finanziell anerkannt wird. Bei ihnen würden 99 Euro des Kindergeldes nicht auf Hartz IV angerechnet, hieß es.
Familienministerin Giffey hatte am Donnerstag Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland angekündigt. Sie will vor allem den Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen reformieren. Den Zuschlag bekommen Familien, um nicht in Hartz IV zu rutschten. Vielen ist die Leistung, auf die sie Anspruch hätten, jedoch unbekannt.