Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat sich in der aktuellen Debatte um die Organspende zu Wort gemeldet. Die Gesellschaft bräuchte mehr Organspender, schrieb Fürst auf Twitter. Er sei jedoch gegen die Widerspruchsregel, so der Bischof, der auch Vorsitzender der Bioethik-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, unter Verweis auf eine entsprechende Handreichung der Bischöfe.
Organspende sei eine besondere Form der Nächstenliebe und müsse frei bleiben von jedem sozialen Druck, betonte Fürst. Zuletzt hatte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für die sogenannte doppelte Widerspruchslösung ausgesprochen. Nach der Widerspruchslösung ist jeder Bürger ein potenzieller Spender, so lange er oder die Angehörigen nicht ausdrücklich widersprechen. Derzeit dürfen Organe in Deutschland nur entnommen werden, wenn der Spender zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat.