UN-Generalsekretär António Guterres hat vor den katastrophalen Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Welt nähere sich dem Abgrund und sei existenziell bedroht, betonte Guterres am Montag in New York. Die Menschen müssten bis 2020 entschlossen handeln. Sie müssten sich vom Verbrauch fossiler Brennstoffe lösen. Sonst werde der Klimawandel immer schneller und sei nicht mehr aufzuhalten, unterstrich Guterres. Die Hitzewellen des Sommers seien ein Vorbote auf eine gefährliche Zukunft, sagte der UN-Generalsekretär.
Er appellierte an Politiker, Wirtschaftsvertreter und Wissenschaftler, entschlossen die Führung im Kampf gegen die Erderwärmung zu übernehmen. Die Staaten müssten den Pariser Klimavertrag ernst nehmen. Vor drei Jahren hatten sich die Regierungen geeinigt, den Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Das Paris-Abkommen sei das absolute Minimum, um den Klimawandel zu bekämpfen, betonte Guterres.
Der Generalsekretär will die Erderwärmung auch in der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in zwei Wochen zur Sprache bringen. Die nächste Weltklimakonferenz findet im Dezember im polnischen Katowice statt. Auch eine Delegation des Vatikan wird daran teilnehmen. Nicht zuletzt in seiner Enzyklika "Laudato Si" mahnt Papst Franziskus immer wieder die Bewahrung der Schöpfung an, und appeliert an alle Christen, dass "gemeinsame Haus Erde" zu schützen.