Wochenkommentar: Du sollst nicht SUV fahren!?

Was sagt die Bibel eigentlich zu SUVs und all den anderen dicken fetten Autos, die jetzt, pünktlich zur IAA wieder für Schlagzeilen sorgen? Wir wissen, Jesus selber ist ökologisch völlig korrekt, höchstens mal auf einem Esel geritten. (Ich teile übrigens nicht die Sorgen allzu empfindlicher Tierschützer, die selbst das bedenklich finden und in Oberammergau werbewirksam Elektroroller statt Esel einsetzen wollen!)  Dann ist da noch der biblische Auftrag, die Schöpfung Gottes zu bewahren. Die Güter der Erde gleichmäßig und gerecht zu verteilen. Spätestens da stelle ich mir dann aber schon die Frage, ob es sein muss, dass die besorgte Mutti die eigene Brut mit Autos zur Schule bringen muss, die oft sogar über zwei Tonnen wiegen? Greta findet das nicht o.k.! Und ich denke auch, dass man für den Weg zum Bäcker nicht einen Geländewagen in Bewegung setzen muss, nur um eine Tüte Brötchen abzuholen.

Ob es Sinn macht Autos zu verbieten, die zu viel Sprit verbrauchen und viel zu viel CO2 ausstoßen? Die Freiheit eines Christenmenschen hört genau da auf, wo die Freiheit des Nächsten anfängt. Wo die Schöpfung Gottes mit Füßen getreten wird und Ressourcen unverantwortlich auf Teufel komm raus verbraucht werden!

Die Bahn will den roten ICE-Streifen am Zug zukünftig grün anmalen. Der weiß-blaue CSU-Chef Söder umarmt Bäume und die Autoindustrie setzt auf Modelle, die an einer Steckdose tanken. Aber all das reicht nicht. Jeder Einzelne von uns muss sein Verhalten auf den Prüfstand stellen. Da hilft bei Gott keine Schummelsoftware. Sondern nur ein neues Denken und konsequentes Handeln. Der Neunanfang, der Exodus und Aufbruch gehört zur kirchlichen DNA. Die Erde war wüst und leer – dann kam Gott ins Spiel und er sah am Ende, dass alles gut war. Wir sollten ihm nicht länger unverantwortlich ins Handwerk pfuschen!

Ingo Brüggenjürgen

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