Predigten

Generalvikar Markus Hofmann am zweiten Fastensonntag

In seiner Predigt ging Generalvikar Markus Hofmann über die Ähnlichkeit zwischen Abraham und Isaak und dem himmlischen Vater und Jesus. Dazu ging er zunächst auf die Verklärung ein. "Kurz vor der Szene auf dem Berg war die Frage: 'Wer ist eigentlich Jesus?' im Markusevangelium noch eher vorläufig beantwortet worden", so Hofmann. Aus dem Munde Gottes selbst sei dann die endgültige Antwort gekommen: "Das ist mein geliebter Sohn."

So wie Jesus das geliebte Kind Gottes sei, sei Isaak das geliebte Kind Abrahams, um den es in der ersten Lesung ging. Es gebe noch eine Verbindung: "Beide Male geht es um einen Sohn, der zum Leiden, ja zum Tod bestimmt ist." Auch hätten beide Söhne das Holz, das für die Umstände ihres jeweiligen Todes elementar war, selbst auf einen Berg getragen.

"Das Opfer Abrahams ist also ein Hinweis, eine Andeutung dessen, was sich im Opfer Christi dann erfüllt hat", so Hofmann. Es gebe aber einen Unterschied und der sei entscheidend: Gott gab seinen Sohn tatsächlich hin. "Er hat in gewisser Weise das Opfer Abrahams jetzt erfüll"“, erklärte der Generalvikar. Der Widder, den Abraham opferte, sei wie ein Platzhalter für das wahre Opfer gewesen.

Doch wie könne die väterliche Liebe Gottes es zulassen, dass der Sohn auf diese schmerzliche Weise die Erlösung bewirken? Warum die vielen Tieropfer? Warum schließlich das Kreuzopfer? Es sei nicht falsch, zu erschaudern, angesichts dieser Fragen, so Hofmann, aber: "Nicht vor einer vermeintlichen Grausamkeit Gottes, sondern erschaudern vor dem hohen Preis, den Gott bereit war für unsere Erlösung einzusetzen."

Weder Gott noch Abraham hätten gleichgültig gehandelt. Bei Paulus würde man auch eine Antwort auf die Fragen nach dem Warum finden: "Weil Gott uns alles schenken wollte, weil er uns beweisen wollte, wie sehr, wie tief er uns lieb"“, so Hofmann.

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