Reportage

Pfarrer Christian Führer und die Wende

Für den evangelischen Pfarrer Christian Führer ist Gewaltlosigkeit – der permanente Verzicht auf jegliche Form von Gewalt – der entscheidende Auftrag, der sich aus der Bergpredigt Jesu ableitet. Und das ist für ihn mehr als nur ein frommer Wunsch: Als Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche hob er Anfang der 80er Jahre die Montagsgebete gegen das Wettrüsten von Ost und West aus der Taufe – gegen den Druck der DDR-Regierung. Höhepunkt seines gewaltfreien Einsatzes waren die Montagsdemonstrationen in Leipzig: Sie trugen mit dazu bei, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen – das Ende der SED-Herrschaft in der DDR. Für sein gewaltloses Engagement ist Pfarrer Christian Führer unter anderem mit der Theodor-Heuss-Medaille, dem Augsburger Friedenspreis und der Hans-Böckler-Medaille ausgezeichnet worden.