Sichtbar ist die Berliner Mauer nur noch an wenigen Stellen, vielerorts ist sie aber weiterhin spürbar - auch 20 Jahre nach ihrem Fall. Das gilt auch für die Kirchen. Gemeinden wurden mit dem Bau der Mauer 1961 geteilt, Beziehungen gekappt. Pfarreien verloren von heute auf morgen ihren Seelsorger oder ihr Gotteshaus. Sie mussten sich nach provisorischen Zwischenlösungen neu formieren. Auch wenn die Kontakte zum "anderen Teil" in den meisten Fällen nie ganz abbrachen: Viele der geteilten Gemeinden entwickelten eine eigene Identität. So war es auch in der katholischen Gemeinde St. Michael, die sich in den damaligen Berliner Bezirken Kreuzberg und Mitte befand. Nach dem Mauerfall 1989 träumte man natürlich auch von der Wiedervereinigung der geteilten Pfarrei - doch der Plan scheiterte. Zu unterschiedlich hatte sich das Leben in den knapp 30 Jahren der Trennung entwickelt.
20 Jahre Mauerfall - Kirche im Schatten der Mauer
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