Papst Benedikt XVI. hat eine Einschränkung der Religionsfreiheit in China bedauert. Priester und Gläubige würden in der freien Ausübung ihres Glaubens behindert, sagte der Papst am Mittwoch zum Abschluss der Generalaudienz in einem Gebetsaufruf für die chinesischen Katholiken. Zudem seien einige Bischöfe in ihrer Amtsführung Druck ausgesetzt. Die Kirche in China bedürfe gegenwärtig in besonderer Weise des Gebets der gesamten Kirche. Zugleich rief Benedikt XVI. die Gläubigen des asiatischen Landes zur Treue gegenüber dem Papst und zur Einheit mit der Weltkirche auf. Die chinesischen Katholiken hätten wiederholt ihren Willen hierzu bekundet. "Durch das Gebet können wir erreichen, dass der Wunsch der chinesischen Katholiken, zur Universalkirche zu gehören, die Versuchung eines eigenen Weges unabhängig vom Petrusamt überwindet", sagte der Papst. - Anlass des Aufrufs war der Gedenktag "Maria, Hilfe der Christen", am kommenden Dienstag, der am Marienheiligtum von Sheshan bei Schanghai in besonderer Weise begangen wird. Die mehr als 10 Millionen Katholiken in China teilen sich seit 1957 in eine vom Staat verfolgte romtreue Untergrundkirche und die offizielle "Patriotische Vereinigung" auf. Während der Kulturrevolution von 1966 bis 1976 wurde das Christentum unterdrückt. Erst nach dem Tod Mao Tse-tungs 1976 begann ein Neuaufbau, jedoch weiterhin unter strenger Kontrolle der Regierung. Inzwischen haben jedoch die meisten Bischöfe Chinas auch die Anerkennung des Papstes. Neuernennungen erfolgten seit 2006 in den meisten Fällen in Abstimmung mit dem Heiligen Stuhl.
Papst bedauert Einschränkung der Religionsfreiheit in China
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