Die Woche der Brüderlichkeit hat begonnen

"Tolerantes Miteinander"

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat auf der Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit zu einem toleranten Miteinander zwischen den Religionen gemahnt. Auf der Veranstaltung am Sonntag in Düsseldorf wurde dem israelischen Unternehmer Stef Wertheimer die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen, wie der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mitteilte. Der Preisträger habe sich beispielhaft für ein friedliches Zusammenleben eingesetzt, sagte Schäuble.

 (DR)

Der 81-jährige Wertheimer hat sich nach Angaben der Veranstalter als erfolgreicher Metallunternehmer vorbildlich für den Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen in Israel eingesetzt. In seinen Betrieben arbeiten Juden und Araber zusammen. Der im baden-württembergischen Kippenheim geborene Wertheimer war 1937 gemeinsam mit seiner Familie aus Nazi-Deutschland geflohen.

Seit 1968 wird die Buber-Rosenzweig-Medaille an Persönlichkeiten, Initiativen oder Einrichtungen verliehen, die sich um die Verständigung ethnischer und religiöser Gruppen oder Beiträge für die christlich-jüdische Zusammenarbeit verdient gemacht haben. Die Medaille ist nach den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig benannt. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Friedrich Dürrenmatt, Yehudi Menuhin, Johannes Rau und Daniel Barenboim.

Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März eines jeden Jahres die Woche der Brüderlichkeit. In allen Teilen des Landes werden aus diesem Anlass Veranstaltungen durchgeführt, um auf die Zielsetzung der Gesellschaften hinzuweisen.