Zollitsch gratuliert Heidelberger Mediziner zu Nobelpreis

"Visionärer Weitblick"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat dem Heidelberger Krebsforscher Harald zur Hausen zum Nobelpreis gratuliert. "Ich freue mich mit Ihnen über diese weltweit ausstrahlende Anerkennung für Ihre unermüdliche Arbeit, die sich nicht zuletzt auch durch eine gute Portion Beharrlichkeit und visionären Weitblick auszeichnet", schreibt der Freiburger Erzbischof in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. Heidelberg liegt in der Erzdiözese Freiburg.

 (DR)

Dem Mediziner war am Montag in Stockholm die höchste wissenschaftliche Auszeichnung für seine Entdeckung zugesprochen worden, dass Viren Krebs auslösen können. In der "Frankfurter Rundschau" (Mittwoch) kritisierte der Forscher die hohen Preise für die auf Grundlage seiner Erkenntnisse entwickelten Impfstoffe gegen Gebärmutterhalskrebs. Für Frauen in Entwicklungsländern seien diese Medikamente unerschwinglich. Doch gerade dort stürben jährlich Hunderttausende an dem Tumor.

Im vergangenen Jahr waren mit dem Physiker Peter Grünberg und dem Chemiker Gerhard Ertl zwei deutsche Forscher mit dem Nobelpreis geehrt worden.