Zu dem Symposium am Mittwochabend waren drei schiitische Islamwissenschaftler aus dem Iran und den USA als Gastreferenten eingeladen. Von jüdischer Seite wurde die Befürchtung geäußert, die Veranstaltung könnte zu einem Forum für die Propaganda eines menschenverachtenden Regimes genutzt werden.
Die Voraussetzungen für eine objektive wissenschaftliche Diskussion seien durch im Vorfeld entstandene «politische Irritationen» nicht mehr gewährleistet, begründeten die Veranstalter die Absage. Der Münchner Dogmatikprofessor Bertram Stubenrauch betonte, der Dialog mit den drei islamischen Theologen solle dennoch geführt werden. Die Auseinandersetzung habe gezeigt, wie wichtig das wissenschaftliche Gespräch sei. An der Organisation des Symposiums war auch das Zentrum für Ökumenische Forschung an der LMU und die Benedictus-Stiftung beteiligt.
Dialog mit Theologen aus Iran nach jüdischen Protesten abgesagt
Kein Symposium in München
Nach Kritik des Zentralrats der Juden ist ein Symposium über "Das Gottesbild im Islam" an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) abgesagt worden. Damit würden die Bedenken des Zentralrats respektiert, erklärten am Mittwoch die drei federführenden katholischen Lehrstühle für Dogmatik, Fundamentaltheologie und Religionspädagogik.
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