Caritas hilft Thailands Hochwasseropfern

"Auf das Schlimmste gefasst"

Es ist die schlimmste Flutkatastrophe seit 50 Jahren in Thailand. Die Lage für Hunderttausende Menschen in den Hochwassergebieten ist laut Caritas Thailand dramatisch. "Wir sind auf das Schlimmste gefasst", sagte Pairat Sriprasert, Generalsekretär von Caritas Thailand. Die Überschwemmungen drohen am Wochenende auch auf die Hauptstadt Bangkok überzugreifen.

 (DR)

Hunderte freiwillige Helfer der Caritas und der betroffenen Regionen im Norden Bangkoks seien pausenlos im Einsatz, um Hilfsgüter wie Nahrungsmittel und Medikamente zu den Hochwasseropfern in den Notlagern zu bringen.



Flutwelle wird in Bangkok erwartet

In den kommenden Tagen wolle man in Notlagern in der Provinz Uthai Thani Küchen aufbauen, kündigte der Pater des Kamillianerordens an. Gleichzeitig bereite die Caritas Einsätze in Bangkok vor. Die Flutwelle aus dem Norden werde für das Wochenende in der thailändischen Hauptstadt erwartet. Besonders der Norden und der Osten Bangkoks mit dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi seien gefährdet. Man fertige derzeit aktuelle Lageberichte für die Caritas-Organisationen weltweit an, so Sriprasert.



Die deutsche Botschaft in Bangkok kündigte am Donnerstag eine 40.000-Euro-Spende für die Fluthilfe des thailändischen Roten Kreuzes an. Bereits am Mittwoch hatte Außenminister Guido Westerwelle in einem Brief an seinen thailändischen Amtskollegen Surapong Tovichakchaikul seine "tief empfundene Anteilnahme" für das Leid der Betroffenen ausgedrückt. Er sicherte Thailand deutsche Hilfe für die Hochwassergebiete zu.



Schwere Regenfälle hatten das Hochwasser ausgelöst

Thailand wird seit Wochen von der schlimmsten Flutkatastrophe seit mehr als 50 Jahren heimgesucht. Ausgelöst wurden die Überschwemmungen von andauernden schweren Regenfällen. Diese haben auch die Staudämme im Norden und Westen Thailands bis zum Bersten gefüllt. Die Behörden sind gezwungen, Wasser aus den Dämmen abzulassen, was die Pegel in den Hochwassergebieten weiter steigen lässt. Experten sehen ein zusätzliches Gefahrenpotential bei den Gezeiten des Golf von Siam, die an diesem Wochenende ihren Höchststand erreichen. Dadurch werde das Wasser der Flüsse wesentlich langsamer ins Meer abfließen können.



Das Auswärtige Amt weist inzwischen auf die angespannte Situation in Thailand hin. Thailandreisende werden gebeten, sich vor dem Abflug über die aktuelle Hochwassersituation zu informieren.