Kölner Autonome ziehen in SKM-Notunterkunft

"Gemeinsam zu einer guten Lösung"

Die Besetzer der ehemaligen KHD-Kantine in Köln-Kalk ziehen um. Am geplanten neuen Standort des Autonomen Zentrums hatte jedoch im letzten Winter der Sozialdienst Katholischer Männer Köln (SKM) eine Notschlafstelle für Obdachlose eingerichtet.

Gebäude für das AZ (DR)
Gebäude für das AZ / ( DR )

Die Notschlafstelle war im Winter erstmalig vom SKM in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Köln organisiert worden. Knapp 90 Menschen fanden täglich in dem ehemaligen Labor- und Bürogebäude in zentraler Universitätsnähe zwischen Dezember und März ein warmes Bett. Ein Erfolgsmodell: Im Winter 2012/13 war genügend Platz für Menschen in der Stadt, die einen warmen Schlafplatz suchten.

Bei Werner Just vom Sozialdienst Katholischer Männer Köln war die Sorge um den Winterschlafplatz groß, als er davon hörte, dass sich Autonome und Stadt über den Standortwechsel ausgerechnet auf das Gebäude am Eifelwall 7 verständigt hatten. Inzwischen hat sich Stadtdirektor Guido Kahlen (SPD) beim SKM gemeldet, und versprochen, die Angelegenheit zur "Chefsache" zu machen. Werner Just zeigte sich gegenüber domradio.de optimistisch: "Ich bin mir sicher, dass wir seine volle Unterstützung haben. Wir werden eine Lösung finden."

Möglich scheint auch, dass die Notschlafstelle in direkter Nachbarschaft zum AZ bleiben kann. Die Lösungen werden jedoch provisorische bleiben: An der Stelle im Eifelwall soll in den kommenden Jahren das neue Historische Archiv der Stadt Köln errichtet werden.


Quelle:
DR